Den Beelenern liegt „ihre“ Von-Galen-Hauptschule am Herzen. Folgerichtig war der Diskussions- und Informationsabend mit dem Landtagsabgeordneten Bernhard Recker im Gasthof „Zum Holtbaum“ auch gut besucht.
Sachlich und ohne Polemik informiert CDU-Landtagsabgeordneter Bernhard Recker in Beelen über die Zukunft der Hauptschulen in Nordrhein-Westfalen. (Bild: Wiengarten) Recker gab in Beelen Informationen aus einem frischen Arbeitspapier preis, über das in den nächsten Wochen in Düsseldorf beraten werden soll. „Wir sind dabei, eine Offensive für die Hauptschule zu starten“, so der Ahlener. Die Botschaft an die Schülerinnen und Schüler laute dabei: „Wir wollen Euch und wir brauchen Euch.“
Man habe die Hauptschulen in der Vergangenheit tot geredet, und diese Schulform habe nicht die Förderung erhalten wie andere. „Wir werden der Hauptschule wieder eine Perspektive geben“, so der Stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag.
Man stehe in NRW zum mehrgliedrigen Schulsystem und für eine wohnortnahe Versorgung. Allerdings müsse eine Hauptschule mindestens 108 Schülerinnen und Schüler haben und eine Klassenstärke von mindestens 17 aufweisen.
Ab dem Schuljahr 2008 / 2009 wolle man die Hauptschule als eine für die Ausbildung qualifizierende Schule etablieren. Das Zentrum des Unterrichts werde mehr praxisorientiert sein, und die individuelle Förderung werde verstärkt. Ferner werde konsequent an der Weiterentwicklung der Hauptschule zur Ganztagsschule gearbeitet. Hauptschulen, die als Ganztagsschulen geführt würden, hätten steigende Anmeldezahlen, so der Christdemokrat. Ferner werde die Sozialarbeit verstärkt.
„Die Hauptschule soll auf das Leben und den Beruf vorbereiten“, so Recker am Ende seines Referats. Es blieb noch viel Zeit für Fragen und Diskussionen. Hier ging es nicht so sehr um die Inhalte und Ziele der zukünftigen Hauptschule, vielmehr äußerte man Zweifel an der Möglichkeit der praktischen Umsetzung. Wenn mehr Mathematik und Deutsch unterrichtet werde, müsse der Unterricht in anderen Fächern doch reduziert werden, merkte einige Zuhörer an. Da bleibe dann doch ein gutes Stück Allgemeinbildung auf der Strecke. Recker betonte, dass den Schulen in Sachen Unterricht in Zukunft sehr viel mehr Freiheiten gewährt würden. Jede Schule könne selbst bestimmen, welche Fächer zu ihren Schwerpunkten gehörten. Allerdings seien gute Mathematik- und Sprachkenntnisse unentbehrlich für eine Berufsausbildung.
Welche Ressourcen konkret die Beelener Von-Galen-Schule habe, dazu wollte Recker an diesem Abend nichts sagen. Er ermunterte die Zuhörerinnen und Zuhörer aber, sich konkret in den Entscheidungsprozess mit einzubringen. „Wir führen eine ergebnisoffene Diskussion“, so der Ahlener abschließend.