Papenbrock: "Spekulationen ein Ende setzen"
Beelen (ansu). Es ist ein Thema, das die Gemüter seit Jahrzehnten erhitzt: Der Bau der Umgehungsstraße B 64n. Viele Gruppen haben sich im Lauf der Zeit formiert, um für die Realisierung des Projekts zu kämpfen. So auch die Bürgerinitiative „Bürger für Beelen“.
In einem demokratischen Abstimmungsprozess ist die geplante Ortsumgehung von der Mehrheit des Beelener Gemeinderats sowie den Kreisen beschlossen worden. Nun gilt es, die Bedarfsplanung auf wissenschaftlicher Grundlage zu klären, heißt es in einem Schreiben von Bettina Papenbrock für die „Bürger für Beelen“. Die Befürworter vertreten einen klaren Standpunkt: „Es gibt keine Alternative zum Straßenbau.“
Im Rahmen eines „Runden Tisches“ im Juni, an dem auch Michael Groscheck, NRW-Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, teilgenommen hat, ging es für die Bürgerinitiative darum, Klarheit zu schaffen und einzufordern.
Die Initiative wünschte sich Unterstützung vom anwesenden Minister bezüglich der Klärung von Zahlen und Fakten, „damit den Spekulationen von Monsterbauwerken endlich ein Ende gesetzt werden kann“, so Bettina Papenbrock von der Initiative. In Beelen wie in Warendorf herrsche große Unsicherheit in der Bevölkerung, da die Dimensionen des Projekts nach wie vor unklar seien.
Für die Ortsumgehung Herzebrock/Clarholz ist die planende Behörde Straßen-NRW Ostwestfalen Lippe bereits weiter vorangeschritten. „Sie sollten auch für uns endlich mal vorankommen“, mahnte Papenbrock an.
Für die Darlegung der Herzebrock betreffenden Zahlen beim „Runden Tisch“ waren die Beelener der Planungsbehörde jedoch dankbar, da diese deutlich zeigten, wie viele Irrtümer über die geplante B 64n im Umlauf seien. So würden für Herzebrock beispielsweise statt 100 Hektar Verkehrsfläche tatsächlich bloß 38, und statt 100 Hektar Ausgleichsfläche lediglich 43 benötigt. Statt der angeblich 19 Brücken gebe es in Wirklichkeit nur zehn.
Groscheck, der sich geduldig Befürworter wie Gegner angehört hatte, deutete an, dass es im September mit den Planungen weitergehen werde. Ob das tatsächlich geschieht, bleibt wohl nur abzuwarten, so Papenbrock.