Dass die Tage der von-Galen-Schule gezählt sind, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Zumindest ihre Nutzung als Gebäude der Beelener Hauptschule wird mit Beginn der nächsten Sommerferien enden. Doch was dann? Ein leerstehendes und nur zu Veranstaltungszwecken benutztes Gebäude ist finanziell nicht zu tragen. Daneben tickt die Uhr, denn bis zum Sommer 2013 ist es nur noch wenig mehr als ein halbes Jahr Zeit. Wird die Frage der Folgenutzung nicht bald ernsthaft in Angriff genommen, droht ein zumindest zeitweiliger Leerstand und der wäre nicht nur teuer, sondern finanziell untragbar.
Um dieses drängende Problem zu lösen, schlägt die CDU vor, den Schulbetrieb der Grundschule inklusive der OGS in das Gebäude der von-Galen-Schule zu verlagern. Dies hätte den Vorteil, dass die Grundschule in ein architektonisch ansprechendes Gebäude, das sich in einem sehr guten Zustand befindet, umziehen könnte. Dadurch bliebe das Forum als ein wichtiges Zentrum für das kulturelle Leben in Beelen und das Heimatarchiv erhalten.
Rechtzeitig Ideen entwickeln und am Ball bleiben, damit nicht Leerstand entsteht, sondern gute Lösungen für Beelen gefunden werden: Die CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Beelen Durch den Umzug würden die Räumlichkeiten der Grundschule frei. Daher geht das Konzept der CDU noch weiter. Eine Arbeitsgruppe um Robert Strübbe hat sich Gedanken gemacht, was in diesem Fall mit der Grundschule passieren könnte. Die Turnhalle ist als Ort für Sportangebote nicht wegzudenken und muss auf jeden Fall erhalten bleiben, zumal sie erst vor kurzem umfassend saniert worden ist. Neben der Turnhalle können die angegliederte Aula sowie der komplette neugebaute Teil der Grundschule bestehen bleiben. Zu prüfen wäre, ob der Anbau in Richtung Parkplatz vom Jugendtreff genutzt werden könnte. Die aktuellen Räumlichkeiten des Jungendtreffs befinden sich in einem nicht optimalen Zustand.
Die übrigen Gebäudeteile, insbesondere der Nordflügel, deren Zustand auf Dauer ohnehin weitere Renovierungsmaßnahmen erforderlich machen würde, könnte abgerissen werden. Durch einen Abriss entstünde eine Freifläche in zentraler, verkehrsgünstiger Lage; ein optimaler Ort, um beispielsweise Wohnraum für generationenübergreifendes oder seniorengerechtes Wohnen zu schaffen. Dies wäre an anderer, ähnlich günstiger Lage in Beelen nur schwer zu realisieren. Die CDU-Fraktion ist zuversichtlich, dass für die Umsetzung dieses Plans ein privater Investor gefunden werden könnte, zumal es in Beelen bisher an seniorengerechten Wohnmöglichkeiten mangelt.
Der Plan der CDU ist nicht neu. Bereits am 21. Juli 2012 hat die Fraktion den Antrag auf Gründung eines Ausschusses, der sich mit der Frage der Anschlussnutzung der Hauptschule befassen sollte, gestellt. Dieser Antrag wurde von den übrigen Fraktionen in der Ratssitzung am 7. August 2012 aber abgelehnt. Die Fragestellung hat sich jedoch in der Zwischenzeit nicht von selbst erledigt und ist drängender als je zuvor. Die CDU bedauert, dass der Rat bisher nicht bereit war, sich mit der Folgenutzung der Hauptschule zu befassen, sagt Robert Strübbe. Die CDU möchte deswegen die Beelener Bürgerinnen und Bürger ansprechen und aufrufen, über Ideen nachzudenken und zu diskutieren.